Parlament
1017 Wien
Foto: © Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
Parlament für nachhaltige Bauweise ausgezeichnet
Nationalratspräsident Sobotka nimmt Plakette für die Rad-Trophy "passathon – RACE FOR FUTURE 2021" entgegen
Das historische Parlamentsgebäude ist eines von 540 Klimaschutzobjekten, die im Rahmen des "passathon - RACE FOR FUTURE" per Rad erkundet werden können. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hat heute auf der Baustelle die Plakette für die Aktion von Initiator Günter Lang entgegengenommen.
"Ich bin stolz darauf, dass das Parlament mit der 'passathon-Plakette 2021' ausgezeichnet wurde", sagte der Nationalratspräsident bei der Übergabe. Bei der umfangreichen Sanierung des historischen Gebäudes am Ring seien bereits seit Beginn der Umbauarbeiten zahlreiche Maßnahmen punkto Nachhaltigkeit und Umweltschutz umgesetzt worden. "Gerade im Parlament müssen wir hier ein klares Vorbild sein. Mir ist wichtig, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu sensibilisieren. Aus diesem Grund lade ich alle herzlich ein, im Rahmen des diesjährigen 'passathon – RACE FOR FUTURE' auch beim österreichischen Parlament klimaschonend vorbeizuradeln, und das generalsanierte Hohe Haus nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Herbst 2022 noch einmal zu besuchen", lautete Sobotkas Appell.
Der "passathon - RACE FOR FUTURE" ist das weltweit größte Outdoor-Event für klimagerechtes Bauen und Sanieren. Bis Mitte Oktober können auf 26 Routen durch 200 Gemeinden 540 klimaschonende Gebäude in ganz Österreich mit dem Rad besucht werden. Unter dem Motto "Gut für deine Gesundheit! Gut für unser Klima!" soll sichtbar werden, wie die Klimaneutralität bis 2040 für den Gebäudesektor in Österreich Realität werden kann. Die TeilnehmerInnen werden mit einer App zu den Leuchtturmobjekten für Klimaschutz geleitet und erhalten dort Informationen zum Gebäude über ihr Handy. Das soll gerade in Corona-Zeiten individuelle Bewegungsmöglichkeiten im Freien bei sicherem Abstand bieten. Erkundet werden können Passivhäuser, Gebäude mit dem "Klimaaktiv-Gold"-Standard, Forschungsobjekte und Staatspreisträger für Architektur und Nachhaltigkeit.
Bei der Sanierung des Parlamentsgebäudes spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Obwohl stets darauf geachtet wird, die historische Substanz zu bewahren, ist der Anspruch, das Haus fit für die Zukunft zu machen. Denkmalschutz lässt sich mit den strengen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren. Heraus kommt eine ganz neue Qualität. So soll der Energiebedarf des Hohen Hauses in Zukunft deutlich geringer sein – und das, obwohl die Nutzfläche um 10.000 Quadratmeter erweitert wird. Rund 740 Fenster wurden thermisch saniert, die Qualität der Innenraumluft wird dank modernster Lüftungstechnik deutlich verbessert. Auch das Dach wurde saniert und gedämmt, die Beleuchtung wird komplett auf LED umgestellt. Das Konzept für die Sanierung wurde 2016 von der Klimaschutzinitiative "klimaaktiv" und der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen mit dem Status "Gold" ausgezeichnet.
Wien - Zentrum
22 passathon-Leuchttürme 24 km Radstrecke ↑ 150 / ↓ 150 Höhenmeter
Bezirke: 1010, 1020, 1030, 1060, 1070, 1110
Du startest am besten gleich vor dem österreichischen Parlament, welches nach Abschluss der Sanierung in seinem historischen Glanz auch vorbildhaft in Klimaaktiv Gold erstrahlen wird. Im Siebenten entdeckst du ein Studentenheim und ein Gründerzeithaus des Lazaristen Klosters. Über die Mariahilferstraße gelangst du zur TU Wien mit der weltweit ersten Sanierung zum Plusenergie-Hochhaus. Weiter geht es in den Dritten, wo im Arsenal das ebenfalls sanierte WIFO selbst aufzeigt, wie wirtschaftlich die dramatische Verbesserung der Energieeffizienz ist. Neben einem kurzen Abstecher zu den Mautner-Markhof-Gründen zeigen vor allem der Stadtteil Eurogate, das weltweit älteste Passivhaus-Stadtquartier, dass der soziale Wohnbau zu den Vorreitern beim Klimaschutz zählen kann. Ein Wohnhaus für Obdachlose sticht auf dieser Tour durch seine Vorbildwirkung ebenso hervor, wie die Generalsanierung der Zentrale des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger. Die Klimaschutz-Mustersanierungen der AKM wie auch eines Geschäftslokals wenige Meter neben dem Stephansplatz machen deutlich, dass das Thema direkt im Zentrum angekommen ist. Zum Abschluss geht es über die Rotenturm Straße noch zum weltweit ersten Passivhaus-Hochhaus von Raiffeisen und wieder zurück zum Parlament.
Die wichtigsten Eckdaten zum passathon:
Wann: | Vom 16. April bis 16. Oktober 2021 |
Wo: |
In allen neun Bundesländern in 200 Gemeinden und Bezirken |
Was: |
540 Leuchtturmobjekte zu nachhaltiger klimaschonender Architektur auf 26 Rad-Routenvorschlägen erkunden |
Wie: |
Mit Hilfe der App wird man mit dem Rad zum gewünschten Leuchtturm geleitet und erhält dort übers Handy Informationen zum Objekt |
Gewinn: |
Mit jedem erradelten Leuchtturm sammelt man einen Leuchtturm. Ab 25 gesammelten Leuchttürmen am Gewinnspiel teilnehmen |
Sport: |
Die besten RadlerInnen gewinnen die PASSATHON TROPHY 2021 |
Corona: |
Die Teilnahme ist individuell oder unter Beachtung der COVID-19 Vorgaben in Kleingruppen möglich |
Kosten: |
Die Teilnahme ist kostenlos |
Die Hauptpartner sind das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), die Stadt Wien, Land Vorarlberg, Land Kärnten, Land Steiermark, Land Oberösterreich, Land Niederösterreich, Österreichischer Städtebund und Klima- und Energiefonds. Die Abwicklung erfolgt in Kooperation mit Österreich radelt, dem Energieinstitut Vorarlberg, Klimaaktiv, Stadt der Zukunft, Klimabündnis Österreich, u.v.m.
Justizgebäude Salzburg - Bestandsgebäude
Salzburg
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TU-Wien Plusenergie
Bürohochhaus
Foto: Schöberl&Pöll
Bezirksgericht Bruck a.d. Mur
Bruck a.d. Mur
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