vlnr. Maximilian Lang, Karin Musch, Günter Land (passathon), Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Direktorin Agathe Niedereder und Markus Lang vor der in Passivhaus-Standard errichteten Volksschule Wels-Mauth, Foto: Land Oberösterreich

LR Kaineder: Strampeln für ein besseres Klima

Radeln zu nachhaltigen Bauten in Oberösterreich beim „passathon – RACE FOR FUTURE“

Oberösterreichs Klima-Landesrat Stefan Kaineder ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und radelte mit den Organisatoren des passathon – RACE FOR FUTURE Günter und Markus Lang und einer Gruppe an interessierten Teilnehmer/innen sieben herausragende Beispiele dieser passathon-Leuchttürme zwischen Wels und Bad Schallerbach selbst ab. Beim passathon können in Oberösterreich insgesamt 50 nachhaltige Vorbildobjekte erradelt werden, die zeigen wie enkeltaugliche Gebäude für eine lebenswerte Umwelt und guten Wohnkomfort seit langem kostengünstig realisierbar sind.

Die Vielfalt der gemeinsam abgeradelten Plusenergiegebäude, Passivhäuser und klimaaktiv Gold Gebäude war enorm. Vom sanierten 60-iger Jahre Wohnhaus zum ersten Energieautonomen Stadthaus über die St. Franziskus Kirche als erste Kirche in Passivhaus-Standard oder die Volksschule Mauth-Wels, über Ein- und Mehrfamilienhäuser bis hin zur Gesundheitseinrichtung der BVAEB in Bad Schallerbach war alles dabei.

oberösterreich passathon - EFH Puntigam - Foto: Land Oberösterreich.jpg

„Nur wenn wir unsere Ziele jetzt ernst nehmen, werden wir unseren Kindern und Enkelkindern einen funktionierenden Planeten übergeben können. Dazu müssen wir in allen Bereichen klimaneutral werden. Ein wesentlicher Faktor ist dabei auch die Reduktion der Treibhausgase bei der Raumwärme. Passivbauweise zeigt seit langem vor, wie es gehen kann. Ziel muss sein, dass dieser Baustandard von der Ausnahme zur Regel wird. Zusätzlich braucht es eine Zäsur bei den verwendeten Baumaterialien. Hier müssen wir klimaschonenden Stoffen wie Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen den Vorrang geben, um die Klimaziele erreichbar zu machen“, ist sich Klima-Landesrat Stefan Kaineder sicher, der auch eine Anpassung der Fördersysteme auf klimaneutrales Bauen und Passivhaus-Standard pocht.

 Verkehr und Gebäude verbrauchen zusammen 68 Prozent der Endenergie (37 Prozent Verkehr, 31 Prozent Raumwärme und Warmwasser für Gebäude. „Heutige Baustandards und Förderprogramme erlauben jedoch noch immer den fünffachen Energieverbrauch als bereits vor einem Vierteljahrhundert Stand der Technik war. Doch 80% dieser Endenergie lassen sich ohne Komfortverlust problemlos einsparen. Wie das geht, zeigt der passathon - RACE FOR FUTURE mit seinen 540 vorbildlichen Leuchtturmobjekten in 200 Gemeinden in ganz Österreich“, motiviert Günter Lang, Organisator des passathon die Bevölkerung zur aktiven Teilnahme. Die 50 oberösterreichischen passathon-Leuchttürme umfassen eine Nutzfläche von über 115.000 m². 70 Prozent der oberösterreichischen passathon-Leuchtturmobjekte sind zudem in Holzbauweise mit einem besonders geringen ökologischen Fußabdruck errichtet oder saniert worden.

Diese passathon-Leuchttürme sollen der Bevölkerung wie auch der Baufachwelt deutlich machen, wie im Gebäudesektor die Klimaneutralität bis 2040 und speziell auch die Wärmewende geschafft werden kann sowie das Klimaschutz und Lebensqualität in Einklang stehen. Unter dem Motto "Gut für deine Gesundheit! Gut für unser Klima!" wird auf sportliche Weise die Architektur- und Nutzungs-Vielfalt dieser zukunftsweisenden und enkeltauglichen Bauten erlebbar. Ganz nebenbei bietet der passathon 2021 eine perfekte Gelegenheit für einen informativen und klimaneutralen Österreich Aktivurlaub in den schönsten Regionen.

Um diese Leuchttürme nachhaltigen Bauens erleben zu können sind alle eingeladen, sich aufs Rad zu schwingen, klimaschonend die Gebäude abzuradeln und dabei Leuchttürme für die passathon Trophy 2021 zu sammeln. Zuvor ist es nur notwendig sich auf der App von Österreich radelt zu registrieren und zum passathon anzumelden, um auch die Chance auf einen der vielen Preise zu wahren.

Die Routen im Detail:

Oberösterreich - Salzkammergut

15 passathon-Leuchttürme        74 km Radstrecke       ↑ 323 / ↓ 316 Höhenmeter
Gemeinden: Traunkirchen, Altmünster, Roitham, Oberndorf bei Schwanenstadt, Schwanenstadt, Stadl-Paura, Bad Wimsbach-Neydharting, Vorchdorf, Gschwandt

Diese Radtour durch das schöne Salzkammergut startet mit dem Waldcampus Österreich, bestehend aus drei klimaaktiv Gold Gebäudekomplexen. Auch im Agrarbildungszentrum Salzkammergut bieten die naturbelassenen Holzoberflächen eine harmonische wohltuende Innenatmosphäre. Die Passivhausscheibe Salzkammergut ist als Upcycling-Holzkonstruktion mit 21 Jahren Österreichs ältestes zertifiziertes Passivhaus. Die Weiterfahrt über den Traunfall führt zu Österreichs erster Schulsanierung zum Passivhaus, die anstatt 55.000 m³ Erdgas nur noch 47 m³ Pellets pro Jahr benötigt. Daneben die erste Fabrikshalle in dem Standard eines führenden Holzbauunternehmens, sowie eine Tierklinik. Weiter geht es entlang den Fluss Ager nach Stadl Paura zum ChristophorusHaus mit Sitz des österreichischen Hilfswerk MIVA als weiteres Highlight. Bevor sich der Rundkurs über Vorchdorf und Gschwandt wieder schließt darf ein Blick in die Auslagen von der Ambiente & Design Textilmanufaktur in Bad Wimsbach-Neydharting nicht versäumt werden.

Oberösterreich - Wels-Walding-Linz

35 passathon-Leuchttürme        144 km Radstrecke       ↑ 1.310 / ↓ 1.310 Höhenmeter
Gemeinden: Wels, Krenglbach, Bad Schallerbach, Eferding, Alkoven, Wilhering, Walding, Ottensheim, Puchenau, Urfahr, Linz, Pichling, Thening, Hörsching

Der passathon Rundkurs entlang von Donau-Traun-Trattnach in Oberösterreich zeigt die ganze Vielfalt an unterschiedlichen Gebäudenutzungen klimaschonender Leuchtturmobjekte. Von der Wandlung einer denkmalgeschützten Industrieruine zum Headquader eines Technologie-Weltmarktführers, einer Messehalle mit 90 Metern Spannweite oder einer Kirche mit erlebbarem Lüftungsstollen sind nur drei außergewöhnliche Beispiele in Wels genannt. Der Biohof Achleitner ist für sich ein Genuss und in Walding werden nicht nur Passivhäuser gefertigt, sondern auch der Betrieb selbst wurde in diesem Standard selbstredend errichtet. Die Gesundheitseinrichtung der BVAEB in Bad Schallerbach legt ebenso Wert auf den Wohnkomfort wie das Pflegeheim Rudigier der Kreuzschwestern in Linz. Zwei vorbildlich sanierte Sonderschulen wie auch das AK-Bildungshaus und die Bauten in der Solarcity Pichling sind neben der ersten Altbausanierung eines Mehrfamilienhauses zum Passivhaus einige Linzer Highlights. Zum Abschluss beeindrucken noch ein Supermarkt und ein Logistikzentrum die Vielfalt.

Die wichtigsten Eckdaten zum passathon:
Wann: Vom 16. April bis 16. Oktober 2021
Wo:
In allen neun Bundesländern in 200 Gemeinden und Bezirken
Was:
540 Leuchtturmobjekte zu nachhaltiger klimaschonender Architektur auf 26 Rad-Routenvorschlägen erkunden
Wie:
Mit Hilfe der App wird man mit dem Rad zum gewünschten Leuchtturm geleitet und erhält dort übers Handy Informationen zum Objekt
Gewinn:
Mit jedem erradelten Leuchtturm sammelt man einen Leuchtturm.
Ab 25 gesammelten Leuchttürmen am Gewinnspiel teilnehmen
Sport:
Die besten RadlerInnen gewinnen die PASSATHON TROPHY 2021
Corona:
Die Teilnahme ist individuell oder unter Beachtung der COVID-19 Vorgaben in Kleingruppen möglich
Kosten:
Die Teilnahme ist kostenlos

Die Hauptpartner sind das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), die Stadt Wien, Land Vorarlberg, Land Kärnten, Land Steiermark, Land Oberösterreich, Land Niederösterreich, Österreichischer Städtebund und Klima- und Energiefonds. Die Abwicklung erfolgt in Kooperation mit Österreich radelt, dem Energieinstitut Vorarlberg, Klimaaktiv, Stadt der Zukunft, Klimabündnis Österreich, u.v.m.