MineRoom - 1. Plusenergie-Studentenwohnheim
Leoben
Foto: ©J.Konstantinov
Nachhaltig heizen!
Ab jetzt heizt Österreich nur noch fossil – das muss nicht sein!
Am 3. Mai war rein rechnerisch der letzte Tag, an dem wir in Österreich mit Erneuerbaren geheizt haben. Seit 4. Mai sind wir für den Rest des Jahres 2021 von klimaschädlichem Erdgas, Öl und Kohle abhängig. Wie wir trotzdem bis 2040 Österreichs Wärmeversorgung zu 100% erneuerbar zuwege bringen können, zeigen zurzeit 540 klimaschonende Leuchtturmobjekte in ganz Österreich beim passathon – RACE FOR FUTURE.
Energieexperte Christoph Dolna-Gruber von der Österreichischen Energieagentur hat diesen Wechsel am 4. Mai zum Anlass genommen, um die österreichische Wärmeversorung unter die Lupe zu nehmen.
Es ist schon wieder so weit: Gestern war rein rechnerisch der letzte Tag, an dem wir in Österreich mit Erneuerbaren geheizt haben.
— Christoph Dolna-Gruber ???????? (@chri_gru) May 4, 2021
Ab heute sind wir für den Rest des Jahres von klimaschädlichem Erdgas, Öl und Kohle abhängig.
(Das lässt sich aber ändern) ????
1/5 pic.twitter.com/Z85YerekQ4
Die Relevanz der Wärmeversorgung wird häufig unterschätzt. Dabei wenden wir 50% unserer Endenergie fürs Heizen und für Wärme in Betrieben auf. 37% der Energie fließt in den Verkehr, der übrigens erst zu 10% erneuerbar ist. Lediglich 3% der Endenergie wird für die Beleuchtung und den Betrieb von Geräten eingesetzt.
Bei Raumwärme und niedrigen Temperaturen sind das Wärmepumpen, Fernwärme (sofern erneuerbar), Pellets und Solarthermie. Bei hohen Temperaturen direktelektrische Verfahren und grünes Gas.
Energieeffizienz ist wesentlich
Ganz wesentlich hierfür: Energieeffizienz! Je geringer der Wärmebedarf, desto günstiger ist die Umstellung der Wärmeerzeugung, da diese kleiner dimensioniert werden kann. Voraussetzung für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 im Gebäudesektor sind sowohl eine konsequente thermische Sanierungsoffensive für umfassende Sanierungen mit mindestens 80 % Verbesserung der Energieeffizienz wie auch sofortig wirksamer regulativer Maßnahmen beim Neubau.
Gerade im Neubau wird heute so viel wie seit Jahrzehnten nicht mehr gebaut und dies größtenteils in einem energetischen Baustandard, der einen bis zu fünfmal höheren Energieverbrauch aufweist, als die 540 passathon-Leuchtturmobjekte seit langer Zeit vorzeigen. Dies hat zur Folge, dass noch immer die Einsparungen bei thermischen Sanierungen vom zusätzlichen Energieverbrauch im Neubau mehr als aufgebraucht werden. Um dies zu ändern ist vor allem die ersatzlose Streichung des sogenannten dualen Weges in der OIB Richtlinie 6 maßgeblich, sowie eine seit Jahren überfällige Verschärfung der Bauordnungs-Richtlinien erforderlich.
Die wichtigsten Eckdaten zum passathon:
Wann: | Vom 16. April bis 16. Oktober 2021 |
Wo: |
In allen neun Bundesländern in 200 Gemeinden und Bezirken |
Was: |
540 Leuchtturmobjekte zu nachhaltiger klimaschonender Architektur auf 26 Rad-Routenvorschlägen erkunden |
Wie: |
Mit Hilfe der App wird man mit dem Rad zum gewünschten Leuchtturm geleitet und erhält dort übers Handy Informationen zum Objekt |
Gewinn: |
Mit jedem erradelten Leuchtturm sammelt man einen Leuchtturm. Ab 25 gesammelten Leuchttürmen am Gewinnspiel teilnehmen |
Sport: |
Die besten RadlerInnen gewinnen die PASSATHON TROPHY 2021 |
Corona: |
Die Teilnahme ist individuell oder unter Beachtung der COVID-19 Vorgaben in Kleingruppen möglich |
Kosten: |
Die Teilnahme ist kostenlos |
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